Warum Meditation/ Anleitung

Sicher haben wir mehrere Anliegen, warum wir mit Meditation beginnen wollen:

Wir möchten unseren Geist und die Gedanken beruhigen, Schmerzen überwinden oder einen Sinn im Leben finden.

Diese Treibkräfte brauchen wir auch für den Anfang, sowie den Wunsch nach Veränderung.

Aber im Zen gibt es nichts zu erlangen, kein Ziel und keine Absicht. Meister Kodo Sawaki sagte: „ Zen ist gut für Nichts“.

Das erscheint zunächst wie ein Paradox. Wenn wir uns mit dem tieferen Sinn des Zen auseinandersetzen und regelmässig praktizieren, werden wir es verstehen.

Zen bedeutet den ewigen Wandel anzuerkennen, nichts bleibt wie es ist. Es gibt’s nichts zum Greifen und zum Festhalten.

Im Zen haben wir die Möglichkeit unseren Geist unter Einbeziehung des Körpers zu erforschen. Wir können sämtliche Phänomene erfahren, die uns daran hindern, in diesem Moment zu bleiben.

Schmerzen, denen wir Aufmerksamkeit schenken, Gedanken, die wir weiter spinnen und eine ganze Geschichte daraus werden lassen, Gefühle, die wir nähren durch Zu- oder Abneigung, Ablenkungen im weitesten Sinne.

Wenn wir still sitzen, uns nicht bewegen und nur unserer Ausatmung folgen, können wir erfahren, dass sämtliche Erscheinungen kommen und gehen. Wie Wolken, die am Himmel auftauchen und vorüberziehen.

Unsere einzige Möglichkeit ist Hier und Jetzt, ob wir wollen oder nicht.

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Für die Meditation ZaZen brauchen wir ein Sitzkissen, eine Sitzunterlage und einen ruhigen Ort, an den wir regelmässig zum Meditieren zurückkehren.

Wir setzen uns auf das Kissen, kreuzen die Beine im halben oder ganzen Lotussitz und sitzen vor einer Wand. Der Rücken ist aufrecht, der Nacken in Verlängerung des Rückens, die Ohren über den Schultern. Der Blick ist gesenkt und die Augen sind schmal geöffnet. Die Arme hängen locker und entsapnnt nach unten. Die Hände legen wir in ein Mudra. Die linke Hand liegt in der rechten. Die Daumen berühren sich leicht, die Handkanten ziehen wir an den Unterbauch heran.

Die Knie drücken wir gut in den Boden, das Becken ist leicht nach vorne geneigt, ohne ins Hohlkreuz zu kommen.

Wenn möglich schlagen wir zu Beginn eine kleine Klangschale an und stellen uns einen Wecker auf 30 Minuten.

Auf geht s: Loslassen, Atmen, Ruhen, Beobachten.